Heimark Vineyard

Ein überaus geglücktes Weinwerk

Wir fuhren in Richtung Norden, wo uns Francoise Peschon und Mike Wolf am Eisentor, das das Heimark Estate bereits unten im Tal abriegelt, erwarteten. Gemeinsam öffneten wir das störrische Eisentor und folgten dann Francoise auf der kurvenreichen Strecke in Richtung Heimark Vineyards. In einer grossen Waldlichtung hoch über dem Valley und ziemlich genau über der Hourglass Blueline Estate Winery erblickten wir einen stattlichen Rebberg, auf dem alte und knorrige Reben standen. Nachdem die Heimarks berufshalber auf der ganzen Welt gelebt hatten, darunter in Chicago, London, Zürich und New York, liessen sie sich in Palo Alto im Sonnenstaat Kalifornien nieder. Die Heimarks hatten das Anwesen mit eben diesem Rebberg im Jahre 1997 erworben, um nach ihrem Leben auf der ganzen Welt einen Rückzugsort zu haben. Craigs Kriterien waren, dass das Gelände "versteckt, erdig und friedlich" sein musste. Craig war ursprünglich nicht direkt an einem persönlichen Engagement im Rebbau interessiert. Als er jedoch von seinem Arbeitgeber, eine Schweizer Bank, zum Abschied anstatt einer Uhr oder sonst einem typischen Abschiedsgeschenk, einen Kurs in Weinbau erhielt, wurde Craigs Interesse mehr als nur geweckt!  Craig und Libby holten zusätzlich Hilfe bei Mike Wolf, Mary Hall Maher und Tony Soter, die den Rebberg gründlich herausputzten und zum Teil neu ausrichteten und anpflanzten. Insgesamt stehen nun 6 ha Cabernet Sauvignon und eine halbe Hektare Petit Verdot im Ertrag. Der beste Teil der Trauben ihres Rebberges werden von Francoise Peschon zum Heimark Cabernet Sauvignon gekeltert.

Mit Mike Wolf durch einen Weinberg zu schreiten, ist schon etwas Spezielles. Der Boden sei hier vulkanischen Ursprungs und sehr felsig dazu. Hier oben Reben zu pflanzen sei nicht unbedingt ein einfaches Unterfangen gewesen. In den ersten Jahren mussten sie viel bewässern, bis die Wurzeln der Reben genug lang waren, um die wasserführende Schicht zu erreichen. Jetzt in diesem Alter der Reben sei das aber kein Thema mehr und seit geraumer Zeit werde hier nicht mehr bewässert. Francoise meinte kopfnickend, dass die Trauben hier oben sehr aromatisch seien und jeweils kerngesund und besonders. Doch probiert selber, meinte sie und öffnete schwungvoll sie das Heck ihres Büros, wie Francois ihr Auto nennt. Tärää!

So degustierten wir den 2016er und den neuen noch nicht etikettierten 2017er aus dem Swiss Edition Tasting Room zusammen auch mit Libby Heimark, die ebenfalls eingetroffen war. Es war ein sehr emotionaler Moment für uns alle. Das erste Mal, dass diese zwei Weine innerhalb des Ortes ihrer Entstehung degustiert und auch sehr genossen wurden.


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